Halle (dpa/sa) – Die Zahl der Anträge zur grenzüberschreitenden Müllentsorgung in Sachsen-Anhalt ist im vergangenen Jahr sprunghaft angestiegen.
„Für die grenzüberschreitende Abfallverbringung, sprich Importe aus dem Ausland, aber natürlich auch Exporte, ist ein sogenanntes Notifizierungsverfahren vorgeschrieben“, erklärte eine Sprecherin des Landesverwaltungsamtes in Halle am Freitag.
Im vergangenen Jahr habe es demnach 234 solcher Anträge gegeben, 2021 waren es noch 160. 2017 waren es nur 93 gewesen.
Mit Abfällen wird national und international gehandelt.
Die Abfälle werden auf Straßen, Schienen und auf dem Wasser transportiert und überschreiten dabei auch Ländergrenzen. Für diese Transporte sei eine sogenannte Notifizierung notwendig, damit die Behörden nachvollziehen können, welcher Abfall wohin gebracht wird, erklärte die Sprecherin des Landesverwaltungsamtes.
Nach Angaben der „Mitteldeutschen Zeitung“ wird nirgends in Deutschland gemessen an der Bevölkerungszahl so viel Müll verbrannt wie in Sachsen-Anhalt.
In den 381 Müllentsorgungsanlagen in Sachsen-Anhalt waren 2021 nach Angaben des Statistischen Landesamtes insgesamt rund zwölf Millionen Tonnen Abfälle entsorgt worden.
Etwa die Hälfte der Abfälle stammte aus Sachsen-Anhalt. Die andere Hälfte kam aus anderen Bundesländern in den sachsen-anhaltischen Entsorgungsanlagen an, rund zwei Prozent kamen aus dem Ausland.
Quelle: dpa
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