Pizzakarton niemals in die Papiertonne werfen – weitere Irrtümer um Altpapier

Deutschland – In Sachen Mülltrennung ist nicht selten Verwirrung angesagt. Viele Verbraucher wissen nicht genau, welche Verpackung wo hingehört. Pizzakartons zum Beispiel gehören nicht in die Papiertonne. Aber es gibt noch weitere Irrtümer rund um den Papiermüll. Diese können fatale Folgen für den Recycling-Prozess haben.

Viele Verbraucher sehen ihre Pizzakartons als Altpapier an. Meistens sind diese zwar tatsächlich vollständig aus Papier, jedoch können die Essensreste zu einem Problem werden. Wenn noch Soße- oder Käsereste am Karton kleben, ist das für das Altpapier ein Problem.

Laut Utopia können die Pizzakartons dann trotzdem im Papiermüll landen – zumindest, wenn die Essensreste abgekratzt wurden. Dann sind sie für die blaue Tonne geeignet. Sind zu viele Öl-Flecken zu auf der Pappe und sogar Soße klebt am Karton, dann gehört der Pizzakarton eher in den Restmüll.

Ein weiterer Irrtum bezüglich der Papiertonne sind benutzte Papiertaschentücher. In ihnen steckt zwar das Wort Papier, im Altpapier dürfen sie aber nicht verschwinden. Der Grund sind die Körperflüssigkeiten, die daran haften.

Die Keime haben im Altpapier nichts zu suchen. Manche Abfallentsorger akzeptieren die Schnäuztücher im Bio-Müll. Es gibt allerdings auch hier viele Regeln, was in die Biotonne darf und was nicht. Auf der sicheren Seite ist man, wenn man sie in den Restmüll schmeißt.

Es mag für einige überraschend klingen, doch Backpapier gehört in den Restmüll. Es gibt gleich zwei Gründe für die Regel: Erstens hat Backpapier eine Beschichtung aus Teflon, welche sich nicht im Wasser auflöst.

Zweitens stellen die Essensreste wie Öl auch hier ein Problem für das Recycling dar. Der Irrtum von Backpapier im Papier-Abfall kann den Recycling-Prozess deutlich erschweren.

Wie Utopia weiter berichtet, ist es sicherer, Kassenzettel ebenfalls nicht in den Papiermüll zu werfen. Laut dem Verband Deutscher Papierfabriken sind Kassenbons zwar für den Papiermüll geeignet, doch davon rät das Umweltbundesamt ab. Denn im Thermopapier, aus dem Kassenzettel gemacht sind, können Bestandteile von kritischen Stoffen enthalten sein.

Der Verbraucher könne diese nicht voneinander unterscheiden. Somit ist es aus versorgungstechnischer Sicht sinnvoll und sicherer, Thermopapier in den Restmüll zu werfen. Auch viele Eintrittskarten, Fahrkarten oder Kofferetiketten sind aus Thermopapier gefertigt.

Bei Geschenkpapier ist ebenfalls Vorsicht geboten. Sollte dieses aus reinem Papier hergestellt sein, kann man es allerdings problemlos in der blauen Tonne entsorgen. Das Problem beginnt dort, wo spezielles Glitzer oder Applikationen aus Plastik verwendet wurden. Bei falschem Entsorgen von Müll drohen Strafen von bis zu 100.000 Euro.

Dazu kommt, dass viele Geschenkpapiere eine Plastikbeschichtung haben. Das ist völlig ungeeignet für den Papier-Müll. Sie gehören zusammen mit den Glanz-Effekten in den Restmüll. Es gibt auch Lebensmittel-Verpackungen, die wie Papier aussehen, aber eine Plastikbeschichtung haben.

Quelle: www.ruhr24.de

Das dazu gehörige Fachseminar ist in der Seminarwelt des IWU Magdeburg auffindbar.