Kunststoffabfälle und Deutschlands Export in 2023: Ein ausführlicher Bericht

1. Einleitung

Die Produktion und Verwendung von Kunststoffen hat in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Im Jahr 2020 wurden weltweit ca. 353 Millionen Tonnen Kunststoffe produziert. Dieser Anstieg führte zu einem Anstieg der Kunststoffabfälle, die eine Herausforderung für die Umwelt darstellen.

In Deutschland wurden im Jahr 2023 ca. 22,5 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle generiert. Diese Abfälle stammen aus verschiedenen Quellen, z. B. aus Haushalten, Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft.

2. Recycling und Verwertung

Etwa 56% der Kunststoffabfälle in Deutschland wurden 2023 recycelt. Der Rest wurde entweder thermisch verwertet (24%) oder deponiert (20%).

Die Recyclingquote für Kunststoffe ist in Deutschland relativ hoch, aber es gibt noch Verbesserungspotenzial. Das liegt zum einen daran, dass nicht alle Kunststoffarten recycelbar sind. Zum anderen ist die Sammlung und Sortierung von Kunststoffabfällen komplex und kostspielig.

Die thermische Verwertung von Kunststoffabfällen ist eine Möglichkeit, Energie zu gewinnen. Allerdings werden dabei auch Treibhausgase emittiert.

Die Deponierung von Kunststoffabfällen ist die umweltverträglichste Option. Allerdings ist die Deponierungskapazität in Deutschland begrenzt.

3. Export von Kunststoffabfällen

Deutschland exportierte im Jahr 2023 ca. 745.100 Tonnen Kunststoffabfälle.4 Dies entspricht einem Rückgang von 51% im Vergleich zu 2013.5

Die wichtigsten Abnehmerländer waren China (ca. 237.000 Tonnen), die Türkei (ca. 92.400 Tonnen) und Polen (ca. 81.800 Tonnen).6

4. Herausforderungen und Perspektiven

Der Export von Kunststoffabfällen ist aus mehreren Gründen problematisch.

Erstens kann es zu Umweltproblemen in den Empfängerländern kommen, wenn die Abfälle nicht ordnungsgemäß verwertet werden. In einigen Ländern werden Kunststoffabfälle illegal verbrannt oder auf Deponien gelagert, was zu Luftverschmutzung, Wasserverschmutzung und Bodenverunreinigung führen kann.

Zweitens kann es zu einem Verlust von Ressourcen kommen, da recycelbare Kunststoffe nicht wiederverwertet werden.

Die Europäische Union hat verschiedene Maßnahmen ergriffen, um den Export von Kunststoffabfällen zu reduzieren. Dazu gehört die Verordnung über die Verbringung von Abfällen, die seit 2021 in Kraft ist. Diese Verordnung verbietet den Export von unsortierten Kunststoffabfällen in Nicht-OECD-Länder.

Darüber hinaus hat die EU-Kommission im Jahr 2018 eine Strategie für Kunststoffe in der Kreislaufwirtschaft vorgelegt. Diese Strategie zielt darauf ab, die Menge der Kunststoffabfälle zu reduzieren, die Recyclingquote zu erhöhen und die Verwendung von recyceltem Kunststoff zu fördern.

5. Fazit

Die Menge der Kunststoffabfälle in Deutschland ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Die Recyclingquote ist zwar relativ hoch, aber es gibt noch Verbesserungspotenzial. Der Export von Kunststoffabfällen ist aus mehreren Gründen problematisch. Die Europäische Union hat verschiedene Maßnahmen ergriffen, um den Export von Kunststoffabfällen zu reduzieren und die Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen zu fördern.

Das dazu gehörige Fachseminar ist in der Seminarwelt des IWU Magdeburg auffindbar.