Schadstoffkataster beim Rückbau von Gebäuden inklusive Untersuchung und Bewertung

Einleitung:

Der Rückbau von Gebäuden birgt oft Risiken durch Schadstoffe, die in den Baumaterialien verbaut wurden. Um diese Risiken zu minimieren und eine sichere und umweltgerechte Durchführung des Rückbaus zu gewährleisten, ist die Erstellung eines Schadstoffkatasters unerlässlich.

Was ist ein Schadstoffkataster?

Ein Schadstoffkataster ist eine systematische Dokumentation der in einem Gebäude verbauten Schadstoffe. Es beinhaltet Informationen über die Art, Menge und Verteilung der Schadstoffe sowie deren potenzielles Gefährdungspotenzial.

Welche Vorteile bietet ein Schadstoffkataster?

  • Sicherheit: Das Schadstoffkataster dient als Grundlage für die Erstellung eines Schutz- und Sicherheitskonzeptes für den Rückbau. So können Gefährdungen für Beschäftigte und Anwohner minimiert werden.
  • Umweltschutz: Durch die Kenntnis der Schadstoffe können geeignete Maßnahmen zur Entsorgung und Vermeidung von Umweltbelastungen getroffen werden.
  • Kostenoptimierung: Das Schadstoffkataster ermöglicht eine gezielte Planung des Rückbaus und vermeidet so unnötige Kosten für Sanierungsmaßnahmen.
  • Rechtssicherheit: Das Schadstoffkataster kann als Nachweis für die ordnungsgemäße Durchführung des Rückbaus dienen und so Haftungsrisiken minimieren.

Wie wird ein Schadstoffkataster erstellt?

Die Erstellung eines Schadstoffkatasters erfolgt in mehreren Schritten:

  1. Anamnese: Zunächst werden alle relevanten Informationen über das Gebäude gesammelt, z. B. Baupläne, Bauakten, Sanierungsberichte.
  2. Besichtigung: Das Gebäude wird von einem Sachverständigen besichtigt, um sichtbare Hinweise auf Schadstoffe zu identifizieren.
  3. Probenahme: An strategisch ausgewählten Stellen werden Proben des Baumaterials entnommen.
  4. Laboranalyse: Die Proben werden in einem Labor auf Schadstoffe untersucht.
  5. Bewertung: Die Ergebnisse der Laboranalyse werden ausgewertet und in einem Schadstoffkataster dokumentiert.
  6. Schutz- und Sicherheitskonzept: Auf Basis des Schadstoffkatasters wird ein Schutz- und Sicherheitskonzept für den Rückbau erstellt.

Untersuchung und Bewertung von Schadstoffen:

Die Untersuchung und Bewertung von Schadstoffen erfolgt nach festgelegten Verfahren und Richtlinien. Dabei werden verschiedene Kriterien berücksichtigt, z. B. die Art und Menge des Schadstoffs, seine Toxizität, seine Löslichkeit und seine Mobilität.

Fazit:

Das Schadstoffkataster ist ein wichtiges Instrument für die sichere und umweltgerechte Durchführung des Rückbaus von Gebäuden. Es bietet vielfältige Vorteile für die Sicherheit, den Umweltschutz, die Kostenoptimierung und die Rechtssicherheit.

Das dazu gehörige Fachseminar ist in der Seminarwelt des IWU Magdeburg auffindbar.